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Ernährung bei Adipositas-Operationen

Magenbypass – Omega-Loop-Bypass - Schlauchmagen

von Birgit Lötsch (Autor:in) Eva Russold (Autor:in) Bernhard Ludvik (Autor:in)
160 Seiten

In Kürze verfügbar

Zusammenfassung

Die bariatrische OP gut bewältigen
Wann kommt bei mir eine Adipositas-Operation in Frage? Wie kann ich mich auf die OP vorbereiten? Und wie ernähre ich mich auch langfristig schonend und ausgewogen?
In diesem Buch finden Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen und vor allem köstliche und ausgewogene Rezepte, angepasst an Ihren speziellen Bedarf und nach Ernährungsphasen gegliedert.

• Die wichtigsten Infos zu den Operationsmethoden
• Tageskost-Beispiele für jede Ernährungsphase
• 100 vielfältige Rezepte mit genauen Nährwertangaben
• Übersichtstabellen zu Nahrungsergänzungen
• Gratis Einkaufslisten-App

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


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3. Auflage 2022

Copyright © 2017 maudrich Verlag

Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien, Österreich

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung
in fremde Sprachen, vorbehalten.

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung
der Autor:innen oder des Verlages ist ausgeschlossen.

Bildnachweis:

S. 6: pixabay.com

S. 7: Melanie Bahlke (privat)

S. 13, 14, 15: Florian Spielauer

S. 11, 12, 18, 19, 21, 24, 27, 29, 30, 40, 41, 42, 43, 46, 50, 52, 53, 54, 58, 61, 68: stock.adobe.com

S. 62, 63, 72, 82, 86, 90, 104, 110, 120, 126, 130, 138: Victoria Posch und Esther Karner

S. 96: Adam Wagner

Satz: Florian Spielauer, Wien

Umschlagbild: Victoria Posch und Esther Karner, Wien

Covergestaltung: Facultas nach einem Entwurf von José Coll, studiob.a.c.k.

Druck: Ferdinand Berger & Söhne, Horn

Printed in Austria

ISBN 978-3-99002-129-3

E-ISBN 978-3-99111-353-9

INHALTSVERZEICHNIS

DANKSAGUNG

Betroffene auf ihrem Weg zum Wohlfühlgewicht kompetent zu begleiten, erfordert ein gut aufgestelltes interdisziplinäres Team. Wir wollen uns daher auf diesem Weg bei allen Menschen bedanken, die dies durch ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen ermöglicht haben. Wir danken dem chirurgischen Team, dem Team der Internist:innen, allen guten Seelen, die uns täglich bei unserer Arbeit unterstützen, und dem gesamten Team der Diätologie.

„Reden bringt die Leute zusammen“ – dieses alte Sprichwort beschreibt die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen medizinischen Fachkräften und Betroffenen besonders gut. Viel Wissen und wertvolle Erfahrungen verdanken wir natürlich auch unseren Patient:innen – danke an jede und jeden einzelnen von ihnen!

Das dritte Dankeschön gilt unserer Praktikantin Melissa Millonig, angehende Diätologin, die uns bei der Nährwertberechnung der Rezepte und mit Recherchearbeit tatkräftig unterstützt hat.

Die Autorinnen und der Autor

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GELEITWORT

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Wir leiden an einer Erkrankung, für die wir als Betroffene oft selbst verantwortlich gemacht und stigmatisiert werden. „Iss weniger und beweg dich mehr“ – ein Satz, den jede und jeder, der mehr Gewicht durchs Leben trägt, schon sehr oft gehört hat.

In der Regel haben wir eine lange „Diätkarriere“ hinter uns und Verhaltensmuster erworben, die uns natürlich prägen. Was aber bleibt: Wir müssen essen, denn das muss jeder Mensch!

Essen ist nichts, wofür man sich schämen sollte oder wovor man Angst haben muss. Nach einer Magen-Operation sollte man die Chance nutzen, das eigene Ernährungsverhalten neu zu denken und Nahrungsmittel und die Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten neu zu entdecken. Dabei hilft uns dieses Buch sehr.

Es ist ein Nachschlagewerk für Betroffene und Angehörige, für Menschen, die überlegen, ob eine Magenoperation der richtige Behandlungsweg für sie ist, für diejenigen, die sich gut auf die Operation vorbereiten wollen oder bereits operiert wurden.

Für viele klingt die Operation wie eine einfache und schnelle Lösung, es sind jedoch viele Informationen notwendig: Vor allem, wie man mit der neuen Situation und der Behandlung ein Leben lang umgeht und die eigene Lebensqualität verbessert.

Denn auch als Adipositas-Patient:in kann das Leben lebenswert und lecker sein, wie ihr an den vielen Rezepten sehen werdet. Kurz gesagt ist dieses Buch ein kleiner Schatz an wertvollen Informationen. Es beinhaltet Tipps und Tricks und erklärt, ohne dabei zu belehren.

Wir haben nur diesen einen Körper und unsere Aufgabe ist ein achtsamer Umgang mit ihm. Die Operation heilt die Erkrankung Adipositas nicht, aber sie gibt uns die Chance, besser und länger zu leben.

Lasst uns diese Chance auf mehr Lebensqualität nutzen, im Kontakt mit unserem Team von Fachleuten und gerne auch der Selbsthilfegruppe.

Willkommen in der Welt der Adipositaschirurgie-Patient:innen!

Melanie Bahlke
Vorsitzende
Adipositaschirurgie-Selbsthilfe Deutschland e.V.
www.acsdev.de

VORWORT

Die Entscheidung für eine Adipositas-Operation bedeutet eine lebenslange einschneidende Veränderung von Er-nährungsverhalten und Lebensgewohnheiten. Sie muss daher sorgfältig getroffen werden. Die Operation ist eine Hilfestellung bei der Gewichtsabnahme. Der wichtigste Faktor für eine nachhaltige Gewichtsabnahme ist jedoch nicht die Operation allein, das sind Sie!

Die Bereitschaft zu einem veränderten Ess- und Trinkverhalten und die Teilnahme an lebenslangen Nachsorgeun-tersuchungen sind wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg einer Operation. Konkrete Empfehlungen hinsichtlich Ernährung sowie Vitamin- und Mineralstoffeinnahme helfen, mit der neuen Situation umzugehen und die Veränderungen zu verinnerlichen. Eine ausgewogene Ernährung, ergänzt durch lebenslang notwendige Vitamin- und Mineralstoffpräparate, soll für Sie selbstverständlich sein, allerdings mit dem Ziel eines Lebens ohne Diät und Verbote!

Unser Buch soll Sie schon vor der Operation, aber besonders ab der Operation auf Ihrem Weg begleiten und unterstützen. Die Empfehlungen – vor allem hinsichtlich der Vorbereitung auf eine Operation und der Ernährung in den ersten Wochen danach – variieren von Land zu Land und von Chirurg:in zu Chirurg:in. Unser Kostaufbau wird in dieser Form seit mehreren Jahren in den größten Adipositas-Zentren in Österreich erfolgreich angewendet. Dieser Ratgeber spiegelt unsere jahrelange Erfahrung wider. Zudem sind unsere Empfehlungen wissenschaftlich abgesichert und eignen sich daher als Leitfaden, Nachschlagewerk und Rezeptbuch zugleich.

Essen und Trinken soll auch nach einer Adipositas-Operation ein genussvolles Erlebnis sein. Im Rezeptteil finden Sie deshalb raffinierte Rezepte, die leicht nachzukochen sind. Einige dieser Ideen stammen von unseren Patient:innen – für Sie zusammengetragen und verschriftlicht.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Nachkochen, vor allem aber genussvolle Momente.

Die Autorinnen und der Autor

ZEITLICHER ABLAUF VOR UND NACH DER OPERATION

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Wann kommt bei mir eine Adipositas-Operation infrage?

Adipositas (Fettleibigkeit) ist eine chronische, behandelbare Erkrankung und wird durch eine Vielzahl von Faktoren (Lebensstil, hormonell, genetisch, umweltbedingt) verursacht. Vor allem die Adipositas permagna (Body-Mass-Index über 40 kg/m²) führt nicht nur bei vielen Betroffenen zu einer großen psychischen Belastung, sondern kann durch Begleiterkrankungen erhebliche gesundheitliche Probleme hervorrufen. Zu diesen Erkrankungen zählen Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Schäden an Stütz- und Bewegungsapparat. Die Folgen sind ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bzw. Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit. Leider kann vor allem bei extrem Übergewichtigen durch Diät und vermehrte körperliche Aktivität keine dauerhafte Gewichtsverminderung erzielt werden. Somit stellt die Adipositas-Chirurgie eine gute und oft die einzige Alternative dar.

Voraussetzungen für eine Adipositas-Operation sind ein Body-Mass-Index von über 40 kg/m² bzw. über 35 kg/m², wenn zugleich Risikofaktoren wie z. B. Diabetes mellitus oder Bluthochdruck vorliegen. Gerade bei Diabetes mellitus kann es durch eine Adipositas-Operation zu einem (zeitweisen) Verschwinden der Erkrankung kommen. Wichtig ist die Bereitschaft zu lebenslanger Betreuung, um Fehlernährung und Mangelzuständen vorzubeugen. Alter und das Vorliegen von gewissen Erkrankungen, wie z.B. psychischen Störungen, können Ausschlussgründe für eine Operation sein. Die Betroffenen müssen sich auch darüber im Klaren sein, dass es nach einem großen Gewichtsverlust zu störenden Falten und Fettschürzen kommen kann, welche dann mittels plastischer Operationen korrigiert werden müssen.

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Untersuchungen vor der Operation

Vor der Operation müssen eventuelle Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck gut eingestellt werden, um Komplikationen bei der Operation zu verhindern. Zudem muss sichergestellt sein, dass keine hormonelle Erkrankung (z. B. Schilddrüsenunterfunktion oder die Überproduktion von Cortisol, eines Nebennierenrindenhormons) für die Adipositas verantwortlich ist. Eine Operation kann erst nach Erstellung eines Gutachtens durch Internist:in bzw. Endokrinolog:in (Hormonspezialist:in) erfolgen. Zudem sind ein psychologisches und ein diätologisches Gutachten notwendig, um die Betroffenen vor der Operation gegebenenfalls zu behandeln oder während der Gewichtsverminderung zu begleiten.

Operationsmethoden

Die Wahl der geeigneten Operationsmethode wird mit Patient:in und betreuenden Ärzt:innen (Chirurg:in, Internist:in/Endokrinolog:in) gemeinsam getroffen. In diesem Buch behandeln wir die gängigsten Operationsmethoden, das sind zurzeit Schlauchmagen-Operation (Sleeve-Gastrektomie) und Magenbypass-Operationen (Y-Roux-Gastric-Bypass und Omega-Loop-Magenbypass). Nachfolgend ein Überblick über die Operationsverfahren und ihre Vor- und Nachteile.

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Sleeve-Gastrektomie (Schlauchmagen)

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Ein Teil des Magens wird bei dieser Operation entfernt, sodass es zu einer effektiven Magenverkleinerung kommt und man weniger Nahrung zu sich nehmen kann. Zusätzlich kommt es zu einer verminderten Produktion des Hungerhormons Ghrelin, was einen möglichen zusätzlichen Wirkmechanismus dieser Operation darstellt. In der frühen Phase nach der Operation nehmen die Patient:innen ca. 70 % des Übergewichts ab. 10 Jahre später minimiert sich diese Zahl auf durchschnittlich 50 % +/– 22 % des Übergewichts.

Vorteil: erprobte Operationsmethode, die Anatomie des oberen Verdauungstrakts bleibt erhalten, alle Magen- und Darmanteile sind auch nach der Operation gut einsehbar und untersuchbar (z. B. Gastroskopie), weniger schwerwiegende Mangelerscheinungen bei unzureichender Supplementierung (Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe).

Nachteil: Gewichtszunahme durch Ausdehnen des Magenschlauchs möglich (20–30 % nach sechs Jahren), Refluxbeschwerden (Sodbrennen, Entzündung der Speiseröhre) bei bis zu 57 % der Fälle.

Y-Roux-Gastric-Bypass („klassischer Magenbypass“)

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Dabei wird der Magen in einen kleinen oberen Vormagen („Pouch“) und einen abgetrennten Restmagen unterteilt. Dieser Pouch wird mit einer 100–150 cm langen Dünndarmschlinge („alimentärer Schenkel“) verbunden. Der galleführende Dünndarm wird dann mit einer zweiten Verbindung („Fußpunktanastomose“) eingeleitet.

Eine Verkleinerung des Magens (kleine Essensmengen) und eine veränderte Ausschüttung von Darmhormonen stellen die Hauptwirkmechanismen dieser Operation dar. In der frühen Phase nach der Operation nehmen die Patient:innen ca. 60–75% des Übergewichts ab. 10 Jahre später minimiert sich diese Zahl auf durchschnittlich 56 % des Übergewichts.

Vorteil: erprobte Operationsmethode, auch bei Essstörungen gute Ergebnisse, gute Erfahrungswerte bei Diabetes mellitus Typ II.

Nachteil: Gewichtszunahme durch Ausdehnen des Magenausgangs möglich, Hypoglykämien (Unterzuckerungen), bei bis zu 5 % der Fälle innere Hernien (Brüche), hohes Risiko für Mangelerscheinungen bei unzureichender Supplementierung (Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe).

Omega-Loop-Gastric-Bypass

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Im Gegensatz zum Y-Roux-Gastric-Bypass wird nur eine Verbindung zwischen Magen und Dünndarm angelegt. Der ausgeschaltete Dünndarm misst 150–200 cm; dadurch ist diese Operation hinsichtlich des Gewichtsverlustes dem Y-Roux-Gastric-Bypass zumindest ebenbürtig. In der frühen Phase nach der Operation nehmen die Patient:innen ca. 71 % des Übergewichts ab. 10-Jahres-Daten liegen bei dieser Operationsmethode noch nicht vor.

Vorteil: weniger Operationskomplikationen als bei Y-RouxGastric-Bypass, keine Darmabschnitte ohne Gallebeimengung, niedrigere Hypoglykämierate, geringere Wahrscheinlichkeit innerer Hernien (Brüche).

Nachteil: Gallerückfluss in den Magen bei 1–3 % der Patient:innen, Langzeitfolgen eines Gallerückflusses unklar, hohes Risiko für Mangelerscheinungen bei unzureichender Supplementierung (Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe).

Ärztliche und diätologische1 Nachsorge

Als eine der Voraussetzungen für die Bewilligung einer Adipositas-Operation gilt die Bereitschaft, ein Leben lang an Nachsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Diese Untersuchungen sind wichtig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden bzw. zu behandeln. Probleme, die auftreten, können dabei besprochen werden: Vitamin- und Nährstoffpräparate (und gegebenenfalls weitere Nahrungsergänzungsmittel) müssen lebenslang eingenommen und bei der Nachsorge an das Blutbild angepasst werden.

Zusätzlich kann man eine erneute Gewichtszunahme rechtzeitig erkennen und mit Unterstützung wieder in den Griff bekommen. Unterzuckerungen und „Dumpings“ nach dem Essen – vor allem nach dem Genuss zuckerreicher Speisen – sind sehr belastend für die Betroffenen. Sie können durch richtige Ernährung aber zumeist vermieden werden.

Auch wenn es Ihnen ausgezeichnet geht, gehen Sie zu Ihrem Nachsorgetermin. Regelmäßige ärztliche und diätologische Kontrollen sind unbedingt erforderlich, um mitunter lebensbedrohliche Mangelerkrankungen zu vermeiden.

Empfohlene Nachsorgeuntersuchungen

4–5 Wochen nach der Operation Diätologische Kontrolle zur Besprechung des Ess- und Trinkverhaltens sowie BIA (bioelektrische Impedanzanalyse), um mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen

3, 6, 12, 18 und 24 Monate nach der Operation

2. und 3. Jahr nach der Operation: halbjährliche diätologische Kontrollen, danach jährliche Kontrollen

ab dem 2. Jahr: jährliche internistische Kontrollen – ein Leben lang!

Diätologische Kontrolle (Besprechung des Ess- und Trinkverhaltens, Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung mit Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen, ggf. BIA) und ab dem 6. Monat nach der Operation internistische Kontrollen (medizinische Abklärung und Anpassung der Medikamentendosierung, die häufig durch den oft großen Gewichtsverlust nötig wird)
Chirurgische Kontrolle bei Bedarf

1 In Österreich sind Diätolog:innen die einzigen Ernährungsfachkräfte, die gesetzlich befugt sind, sowohl gesunde als auch kranke (z. B. adipöse) Menschen ernährungstherapeutisch zu betreuen. In Deutschland obliegt dies den Diätassistent:innen und Oecotropholog:innen und in der Schweiz den Ernährungsberater:innen FH (BSc).

WIE KANN ICH MICH AUF DIE OPERATION VORBEREITEN?

Die Entscheidung zu einer Operation bringt viele Veränderungen mit sich. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten genau unter die Lupe zu nehmen. Je mehr Ernährungsempfehlungen Sie bereits vor der Operation umsetzen können, umso leichter wird Ihnen die Veränderung nach der Operation fallen.

Die Veränderung bereits vor der Operation beginnen und damit den Erfolg nach der Operation sichern!

Diätologisches Gutachten

Für die Bewilligung der Operation muss ein diätologisches Gutachten erstellt werden. Dieses muss folgende Punkte aus Ihrem Leben erfassen:

Größe, Gewicht, Body-Mass-Index, Erkrankungen

Auflistung Ihrer Diäten und Abnehmversuche

Ihr Essverhalten

Da eine Adipositas-Operation die letzte Möglichkeit für eine nachhaltige Gewichtsabnahme sein soll, wird in dem Gutachten festgehalten, welche Abnehmstrategien Sie schon aus eigener Kraft versucht haben. Eine genaue Beschreibung des Essverhaltens hilft dem Adipositasteam, die passende Operationsmethode auszuwählen.

Ein diätologisches Gutachten soll nur von Ernährungsfachkräften durchgeführt werden, die auf diesem Gebiet erfah-ren sind.

Darüber hinaus erhalten Sie eine Aufklärung über die operationsbedingten Veränderungen im Verdauungstrakt und die damit verbundenen Ess- und Trinkregeln. Diese Beratung soll Sie dabei unterstützen, sich für eine Operation und die entsprechenden Veränderungen zu entscheiden.

Welche Veränderungen im Essalltag sind notwendig?

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Beginnen Sie die Gewichtsabnahme bereits vor der Operation

Studien konnten aufzeigen, dass eine Gewichtsabnahme von 5–10% des Übergewichts bereits vor der Operation zu einem kürzeren Krankenhausaufenthalt, weniger Komplikationen und einer schnelleren Gewichtsabnahme nach der Operation führt.

Verbessern Sie Ihr Ernährungswissen vor der Operation

Bestimmte „Essmuster“ können nach der Operation zu Problemen führen – wie z. B. Erbrechen, Durchfall, unzureichender Gewichtsabnahme sowie erneuter Gewichtszunahme.

Finden Sie heraus, welcher Esstyp Sie sind

Wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen mit „ja“ beantworten, kann dies auf ein Essmuster hindeuten.

Snacken Sie, während Sie anderen Tätigkeiten wie Fernsehen, Arbeiten am PC oder Lesen nachgehen?

Essen Sie in der Nacht?

Essen Sie mehr, wenn Sie traurig oder gestresst sind?

Konsumieren Sie häufig Süßigkeiten und/oder Limonaden?

Essen Sie bis zu einem unangenehmen Völlegefühl?

Essen Sie häufig größere Portionen als andere Personen in Ihrem Umfeld?

Essen Sie schnell?

Falls Sie zu den Menschen gehören, die z. B. häufig Süßigkeiten zu sich nehmen oder besonders viel essen, wenn sie gestresst sind, ist jetzt die richtige Zeit, diese dick machenden Gewohnheiten bereits vor der Operation zu erkennen und zu verändern.

Die folgenden Ess- und Trinkempfehlungen können dabei helfen.

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Gewichtsabnahme von 5–10 % des Gewichts in den letzten Wochen vor der Operation

In den letzten Wochen vor der Operation kann von dem Chirurgen/der Chirurgin eine zusätzliche Gewichtsabnahme gewünscht werden. Diese rasche Gewichtsabnahme hat eine Abnahme des Volumens und des Fettgehalts der Leber zum Ziel und sollte sechs bis mindestens zwei Wochen vor der geplanten Operation erfolgen. Diese Maßnahme ist nicht bei jedem notwendig. Besonders sinnvoll ist dieses „Fasten“ für Betroffene mit erhöhten Leberwerten, für Typ-II-Diabetiker:innen und Menschen mit sehr hohem BMI von 50 oder mehr. Am schnellsten und sichersten erfolgt dieses Fasten mit hochwertigen Eiweiß-Shakes. Die Zufuhr von Fett und Kohlenhydraten wird damit auf ein Minimum beschränkt.

Leberfasten vor einer Operation soll nur nach ärztlicher Anordnung und unter genauer diätologischer Anleitung erfolgen. Bei falscher Durchführung besteht die Gefahr einer Mangelernährung, welche die Wundheilung nach der Operation verschlechtern könnte. Nicht geeignet ist diese Art von Fasten für Betroffene mit stark eingeschränkter Nierenfunktion.

ESSEN UND TRINKEN DIREKT NACH DER OPERATION

Sie wurden am Magen und bei Magenbypass auch am Dünndarm operiert. Um den Heilungsprozess nicht zu behindern, ist ein stufenweises Aufbauen der Nahrung erforderlich.

Kostaufbau

Es wird nun Schritt für Schritt die Lebensmittelauswahl und die Zusammensetzung der Speisen angepasst. Der empfohlene Kostaufbau variiert leicht von Krankenhaus zu Krankenhaus. Grundsätzlich sollte sich der Kostaufbau nicht zu lange hinziehen, da sonst das Kautraining verloren geht und die Gefahr einer Mangelernährung größer ist.

Das Hungergefühl ist nach der Operation aufgrund mehrerer Faktoren stark reduziert. Es ist daher umso wichtiger, regelmäßige Mahlzeiten einzuhalten und sich eventuell einen Wecker zu stellen, wenn es wieder an der Zeit ist, zu essen oder zu trinken.

Ablauf des Kostaufbaus

Die flüssig-breiige Kost erhalten Sie bereits im Krankenhaus. Nach der Entlassung können Sie für gewöhnlich bereits mit breiig-weicher Kost beginnen.

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Basisempfehlungen nach der Operation

Regelmäßige Mahlzeiten

Essen Sie im Kostaufbau bestenfalls 5–6 kleine Portionen pro Tag

Planen Sie Mahlzeiten in regelmäßigen Abständen ein

Es muss nicht alles frisch gekocht sein: Frieren Sie kleine Portionen ein oder essen Sie am Abend die zweite Portion vom Mittagessen

Langsam essen und gut kauen

Überprüfen Sie mit der Zunge, ob Sie gut gekaut haben und alles breiig ist, bevor Sie den Bissen schlucken

Warten Sie anfangs ca. 30 Sekunden bis zum nächsten Bissen

Planen Sie 20–30 Minuten für eine Mahlzeit ein

Hören Sie sofort auf zu essen, sobald Sie einen leichten Druck verspüren

Trinken zwischen den Mahlzeiten (1,5–2 l täglich)

Empfohlene Ess-Trink-Pause: 20–30 Minuten

Stellen Sie keine Gläser auf den Esstisch

Mit einem Strohhalm fällt das Trinken anfangs oft leichter

Vermeiden Sie Ablenkungen und konzentrieren Sie sich auf das Essen

Entfernen Sie störende Faktoren vom Esstisch

Verwenden Sie kleine Teller und kleines Besteck

Lebensmittelauswahl im Kostaufbau

In den ersten Wochen nach der Entlassung wird die große Veränderung im Essalltag besonders spürbar sein. Denken Sie beim Essen und Trinken auch weiterhin an die Basisempfehlungen (S. 20). Die Lebensmittelauswahl im gesamten Kostaufbau entspricht der leichten Vollkost mit bewusst nur leicht verdaulichen und säurearmen Speisen.

Ab dem 4. Tag nach der Operation können Sie sich an folgender Tabelle orientieren:

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Vermeiden Sie folgende Lebensmittel während des Kostaufbaus (können zu Unverträglichkeiten führen):

Fettes Fleisch, fette Wurstwaren (z. B. Salami, Extrawurst, Wiener Würstchen), Geräuchertes, Paniertes

Frittierte und in Fett herausgebackene Speisen (z. B. Pommes frites, Kroketten, Potato Wedges, Kartoffelschmarren, Wiener Schnitzel, Krapfen, Donuts)

Fette Milchprodukte (z. B. Schlagobers/Sahne, Crème fraîche, Mascarpone)

Rohes Obst und Gemüse (außer Obstsorten lt. Tabelle oben)

Faserreiches und/oder blähendes Gemüse, z. B. Kraut, Kohl, Zwiebel, Lauch (Porree), Knoblauch, Kohlrabi, Karfiol (Blumenkohl), Pilze, Paprika, Gurke, Radieschen, Spargel, Salat

Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Linsen, Erbsen, grüne Bohnen)

Frisches Hefegebäck, Pizzateig

Scharfe Gewürze (z. B. Pfeffer, Chili, Currys, Paprikapulver, Kren/Meerrettich)

Nüsse, Körner, Samen

Säurereiche Lebensmittel (Essig, Zitronensaft)

Geeignete Getränke

Leitungswasser

Stilles Mineralwasser

Kräutertee oder Rotbuschtee ungezuckert, eventuell mit Süßstoff

Kleine Mengen zuckerfreier Sirup, mit Leitungswasser verdünnt

Ungeeignete Getränke

Getränke mit Kohlensäure streng meiden!

Fruchtsäfte

Limonaden

Eistee

Wellness-Getränke

Früchtetee

Eiweiß ist einer der wichtigsten Nährstoffe für unseren Körper (siehe S. 29). Wenn man nur winzige Portionen essen kann, muss in jeder Mahlzeit ein eiweißreiches Lebensmittel enthalten sein. Für eine optimale Eiweißversorgung ist der Einsatz von Eiweißpräparaten (siehe S. 153) notwendig.

Die richtige Lebensmittelkombination führt zum Erfolg!
Die eiweißreichen Lebensmittel rücken in den Vordergrund.

Beginnen Sie beim Essen immer mit dem eiweißreichen Lebensmittel.

Um Mangelzustände zu vermeiden und optimal abzunehmen, kombinieren Sie Lebensmittel richtig:

Eiweißreiche Lebensmittel (blau) – Milchprodukte, Ei, Fisch und Fleisch – mit der richtigen Menge an

Vitaminbomben (grün) – Gemüse und Obst sowie

Kohlenhydratbeilage (braun) – Gebäck, Reis, Teigwaren, Kartoffeln, Polenta (Maisgrieß), Hirse etc.

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Diese Lebensmittelkombination bleibt auch in der Dauerernährung erhalten. Im Kostaufbau sind besonders eiweißreiche Lebensmittel (blau) und Vitaminbomben (grün) zu bevorzugen. Später, wenn die Portionen etwas größer werden, kann auch wieder etwas mehr an Kohlenhydraten (braun) gegessen werden. Erfahren Sie mehr zu den Portionsgrößen ab S. 60 und zur Langzeiternährung ab S. 95. Viele unserer Rezepte im Rezeptteil sind nach diesem Prinzip gestaltet.

BESCHWERDEN KURZ NACH DER OPERATION

Nachfolgend finden Sie häufige Komplikationen, mögliche Ursachen und Empfehlungen, die Abhilfe schaffen können. Holen Sie sich bei anhaltenden Beschwerden umgehend ärztlichen Rat!

Symptome Mögliche Ursachen Was tun?
Übelkeit und Erbrechen, Erbrechen von Speichel und Schleim

Zu große Portion gegessen

Zu schnell gegessen

Zu schlecht gekaut

Zu früh oder zum Essen getrunken

Nach dem Essen zu früh hingelegt

Langsam essen und gut kauen

Ess-Trink-Pause einhalten

Ablenkungen vermeiden

Beim Verspüren eines Druckgefühls im Magen sofort die Mahlzeit beenden

1,5–2 l Trinkflüssigkeit pro Tag (Übelkeit kann durch eine zu niedrige Trinkmenge verstärkt werden)

Verstopfung (harter Stuhlgang weniger als 3 Mal pro Woche)

Zu wenig getrunken

Zu wenig Ballaststoffe

Zu wenig Bewegung

1,5–2 l Trinkflüssigkeit pro Tag

3 Portionen Obst und Gemüse pro Tag

2 Portionen Getreideprodukte (Vollkorn fein vermahlen) oder Kartoffeln pro Tag

Einsatz von sanften löslichen Ballaststoffen, siehe S. 46

Regelmäßige Bewegung fördert die Darmbewegung

Blähungen und Durchfall (flüssiger Stuhlgang häufiger als 3 Mal pro Tag)

Zu früh Lebensmittel ausprobiert

Zu große Portion gegessen

Zu früh oder zum Essen getrunken

Laktoseintoleranz2

Zu fett gegessen (glänzender, klebriger Stuhl)

Speisenauswahl laut Kostaufbau

Regelmäßige Mahlzeiten

Langsam essen und gut kauen

Ess-Trink-Pause einhalten

Beim Verspüren eines Druckgefühls im Magen sofort die Mahlzeit beenden

Einsatz von löslichen Ballaststoffen siehe S. 46

Umstellung auf laktosearme/-freie Ernährung

Fettreiche Lebensmittel vermeiden

Individuelle Unverträglichkeiten beachten

Diese Beschwerden klingen in der Regel nach einigen Wochen ab, wenn Essen und Trinken leichter fallen.

Übergang zur Dauerernährung

Nach fünf Wochen können Sie schrittweise wieder alle Lebensmittel und Speisen ausprobieren. Voraussetzung dafür ist eine gute Verträglichkeit der leichten Vollkost.

Lebensmittel und Speisen Schritt für Schritt ausprobieren, am besten jeden Tag ein neues Lebensmittel dazu

Bauen Sie wieder rohes Obst, rohes Gemüse und Salat in Ihren Speiseplan ein

Obst und Gemüse mit harter Haut anfangs noch schälen und Salat klein schneiden

Bevorzugen Sie ab diesem Zeitpunkt Vollkornprodukte

Würzungsgrad der Speisen langsam steigern

Essen Sie weiterhin nach dem „Bausteinprinzip“: Eiweißlieferanten plus Vitaminbomben plus Kohlenhydratlieferanten – in dieser Reihenfolge!

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Unverträglichkeit von bestimmten Lebensmitteln und Speisen

Folgende Lebensmittel können nach der Operation kurzfristig oder auch dauerhaft zu Beschwerden wie Völle- und Druckgefühl, Übelkeit und/oder Erbrechen führen.

Faserreiche Obst- und Gemüsesorten

Faseriges und/oder trockenes Fleisch

Reis

Teigwaren (vor allem Spaghetti)

Frisches Brot und Gebäck

Fettreiche Lebensmittel (z. B. Wurst, Speck, frittierte Speisen, Obers/Sahne, Eiscreme)

Unverträglichkeiten sind auch hier individuell. Meiden Sie Lebensmittel, die bei Ihnen dauerhaft zu Problemen führen.

2 Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) tritt meist nur vorübergehend auf. Der Einsatz von laktosefreien Produkten ist daher meist nur für kurze Zeit notwendig. Es sollte zudem festgestellt werden, ob nicht andere Ursachen wie „zu große Portionen“ hinter Blähungen und/oder Durchfall stecken. Besprechen Sie eine mögliche Laktoseintoleranz immer beim Nachsorgetermin mit Ihrer Di-ätologin oder Ihrem Diätologen.

KRITISCHE NÄHRSTOFFE NACH DER OPERATION

Das Ziel aller genannten Operationsmethoden ist es, die Nahrungsaufnahme zu reduzieren. Durch einen Schlauchmagen wird die Magenfüllmenge stark eingeschränkt. Bei Magenbypass und Omega-Loop-Bypass wird die Magenfüllmenge reduziert, aber auch die Aufnahme der Nährstoffe über den Darm verringert. Daher kommt es nicht nur bei der Aufnahme von Eiweiß und Fett zu einem „gewollten“ Mangel, sondern leider auch bei Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Selbst wenn Patient:innen nach Jahren wieder zunehmen – durch Fehlernährung oder Dehnung – bleibt die Gefahr eines Mangels an Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – ein Leben lang – bei allen Operationsmethoden!

Welche Nährstoffe werden als „kritisch“ eingestuft?

Nährstoffe, bei denen das Risiko eines Mangels besonders groß ist, sind:

Eiweiß

Kalzium, Vitamin D

Vitamine A, E, K

Vitamin B 12, Folsäure

Vitamine B 1, B 6

Eisen

Zink

Kupfer (selten)

Selen (selten)

Zusätzlich kann es noch zu einem Mangel an folgenden wichtigen Lebensmittelbestandteilen kommen:

Ballaststoffe

essenzielle Fettsäuren

vor allem Omega-3-Fettsäuren

Welche Laborparameter sind notwendig?

In der folgenden Tabelle sehen Sie, welche Laborparameter untersucht werden sollen. Nehmen Sie das Blutbild zu Ihren Nachsorgeuntersuchungen mit.

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vgl. Fried et al.: Interdisciplinary European Guidelines on Metabolic and Bariatric Surgery. Obesity Facts 2014

Zusätzlich kann es notwendig sein, bei Verdacht auf einen Mangel auch weitere Vitamine oder Mineralstoffe zu bestimmen, wie etwa die Vitamine A und E, Zink, Kupfer und Selen.

Achten Sie darauf, dass Sie bei den Nachsorgeuntersuchungen von spezialisierten Fachkräften betreut werden!

Eiweiß, Eiweiß, Baby!

Proteine, umgangssprachlich „Eiweiße“, sind aus Aminosäuren aufgebaut. Ihre wichtigsten Funktionen sind:

Aufbau und Erhaltung von Muskeln, Herz, Hirn, Haut, Haaren

Transport von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Abbauprodukten im Blut

Aufrechterhaltung des Immunsystems

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Führt man mit der Nahrung zu wenig Eiweiß zu, kommt es schleichend zu Problemen: Muskelverlust, Schwäche, Anfälligkeit für Erkältungen, Haarverlust, Wundheilungsstörungen, Fettleber, Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Es ist eine Tatsache, dass Eiweißmangel die Verteilung von Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen im Körper verringert.

Wie schaffe ich es, meinen Eiweißbedarf zu decken?

Aus der Literatur geht hervor, dass ein absolutes Minimum von 60–80 g biologisch hochwertigem Protein nach einer Magenbypass- oder Schlauchmagen-Operation notwendig ist, um einen Eiweißmangel zu verhindern. Selbst gut informierte Patient:innen schaffen es anfangs nicht, mehr als 40 g Protein pro Tag aus der Nahrung aufzunehmen – der Magen ist einfach zu klein. Zusätzlich kommt es noch zum „erwünschten“ Verlust eines gewissen Prozentsatzes aller Nährstoffe über den Darm (nach Magenbypass- und geringfügig auch nach Schlauchmagen-Operationen).

Als Faustregel für die minimale Eiweißzufuhr gilt:

Bei schwerer körperlicher Betätigung, Sport und Schwangerschaft steigt der Eiweißbedarf!

Eiweißportionen

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Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Eiweiß Sie täglich zu sich nehmen, helfen „Eiweißportionen“.

Jeder der folgenden Punkte entspricht einer Eiweißportion und enthält ungefähr 10 g Eiweiß:

1 großes Glas (300 ml) Milch, Sojamilch, Joghurt, Buttermilch, Sauermilch

4 Esslöffel (100 g) Topfen (Quark) oder Frischkäse (z. B. Landfrischkäse, Gervais)

50 g Weich-, Schnitt-, Hart- oder Kochkäse

50 g mageres Fleisch

50 g Fisch

50 g magere Wurst, Schinken, Krakauer, Karree, Rohschinken

1 Ei

100 g Tofu

150 g Vollkornbrot (drei dünne Scheiben)

180 g Bohnen, Linsen, Kichererbsen (frisch, eingeweicht oder aus der Dose)

13 g hochwertiges Eiweißpulver (80 % Eiweißanteil) – ca. zwei gehäufte Esslöffel

Tierische Lebensmittel (Milchprodukte, Hühnerei, Fleisch) und Soja liefern das für unseren Körper hochwertigste Eiweiß. Bevorzugen Sie aber fettarme tierische Lebensmittel, da diese mehr Eiweiß enthalten, und vermeiden Sie die fettreichen Varianten.

Wie viele Eiweißportionen schaffe ich pro Tag?

Sechs bis acht Eiweißportionen sind für die meisten Operierten schwer zu erreichen, besonders am Anfang. Versuchen Sie auf jeden Fall, vier bis fünf Eiweißportionen mit Lebensmitteln zu decken, und ersetzen Sie die verbleibenden zwei bis drei Eiweißportionen (20 bis 30 g Eiweiß) durch Eiweißpräparate, z. B. Eiweißpulver, Eiweißshakes und Eiweißriegel.

Eiweißpräparate

In der Phase der Gewichtsabnahme sind zusätzliche Eiweißpräparate notwendig.

Ergänzende Eiweißpräparate

Hochwertiges Eiweißpulver (über 70 % Eiweiß und hoher Anteil an isoliertem Molkenprotein). Es gibt Pulver mit neutralem Geschmack oder mit Geschmack als Shake zubereitet.

Es gibt mittlerweile auch hochwertige pflanzliche Eiweißpräparate zur Ergänzung (z. B. aus Soja, Erbsen, Hanf und Reisprotein). Geeignete „vegane“ Produkte finden Sie im Anhang (S. 153). Verwenden Sie diese Produkte nur, wenn sie keine Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und Ihre Albumin-Werte damit im Normalbereich bleiben.

Eiweiß-Drinks – fertig im Handel erhältlich (wenig Kohlenhydrate und Fett)

Eiweiß-Riegel

Andere Varianten wie Eiweißsuppen, Chips etc.

Nicht sinnvoll sind Eiweiß- oder Aminosäure-Kapseln, da sie zu wenig Eiweiß liefern.

Im Anhang finden Sie eine Auswahl an passenden Produkten für die ergänzende Eiweißzufuhr.

Wie erkennen Sie, ob ein Eiweißpräparat geeignet ist?

Pro 25 g Eiweiß
Maximal 14 g Kohlenhydrate („low carb“)
Maximal 8 g Fett
Maximal 200 kcal
Vorsicht: Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Mannit, Maltit, Xylit oder Isomalt können Blähungen und Durchfall verursachen

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

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Mit der täglichen Nahrung nehmen wir neben Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett auch eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen auf. Jedes einzelne der 13 Vitamine und über 15 Mineralien erfüllt lebenswichtige Funktionen im Körper und ist unverzichtbar. Aus den gleichen Gründen wie bei Eiweiß werden weniger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente über die Nahrung zugeführt und schlechter über den Darm aufgenommen.

Kritische Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nach Adipositas-Operationen

Nach allen Operationen ist es wichtig, Multivitamin- und Mineralstoffpräparate einzunehmen. Sind diese schlecht dosiert oder setzt man die Einnahme ab, kann es schleichend zu Mangelerscheinungen kommen. Die ersten Symptome können nur leicht ausfallen – und schwer zu erkennen sein –, jedoch können sich daraus extreme und unumkehrbare Krankheiten entwickeln, wie beispielsweise Knochenschwund und Lähmungen.

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Wie kann ich Mangelerscheinungen nach der Operation verhindern?

Gehen Sie regelmäßig zu den empfohlenen Nachsorgeterminen!

Nehmen Sie die empfohlenen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente täglich und dauerhaft ein!
Beginnen Sie spätestens eine Woche nach der Operation mit Ihren Vitamin- und Mineralstoffpräparaten. Es dauert etwa ein Jahr, bis die richtige Einstellung gefunden ist. Bei jedem Blutbild wird die Dosierung wieder neu angepasst.

Ziel: Mangelerscheinungen verhindern, bevor sie entstehen!

Achten Sie darauf, dass die Vitaminpräparate an Ihre Operationsmethode angepasst werden und trotzdem noch gut aufgenommen werden können
Nach allen Arten von Magenbypass-Operationen (Entfernung des Magenausgangs) eignen sich Kaudragees, Brausetabletten (aussprudeln!), Lutschtabletten, Schmelztabletten oder Sprays, die man auf die Mundschleimhaut sprüht, sowie Injektionen. Herkömmliche Kapseln oder Filmtabletten stellen hier eine unsichere Versorgung dar. Es gibt jedoch schnelllösliche Kapseln, die speziell für Adipositas-Patient:innen entwickelt wurden (z. B. von Fitforme® oder Bariatric Advantage®) und auch nach der Operation wirksam sind. Nach Schlauchmagen ist die Einnahme von herkömmlichen Kapseln oder Filmtabletten noch am ehesten möglich.

Achten Sie darauf, dass alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe im Blutbild enthalten sind und dass die Werte von einer spezialisierten Fachkraft richtig interpretiert werden
Einige Vitamine und Mineralstoffe sind im Blut schwer zu bestimmen, und die Werte sind oft auch nur schwer zu interpretieren. Beispielsweise gilt Vitamin B12 bis zu einem Spiegel von 200–1000 pg/ml oder 148–738 pmol/l als normal. Dagegen gibt es manchmal Mangelerscheinungen bei Werten im unteren Normalbereich. Daher gilt es, bei allen Vitaminen einen hohen Normalwert (z. B. 650 pg/ml bei Vitamin B12) anzustreben.

Nehmen Sie nicht wahllos Vitamine ein
Eine konstante Überdosierung kann ebenso zu Schäden und Krankheitssymptomen führen. Die größeren Schäden entstehen jedoch immer, wenn Sie keine Vitamine einnehmen.

Gehen Sie regelmäßig zu Ihrer/Ihrem Diätolog:in
Eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung trägt wesentlich zu einer guten Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bei. Trotzdem müssen zusätzlich Präparate eingenommen werden – nur weniger!

Seien Sie achtsam, um Veränderungen in Ihrem Körper zu bemerken
Treten plötzlich neue, ungewöhnliche Symptome auf, wie z. B. Ausschlag, Brennen in den Fingerspitzen, Gangunsicherheit, starke Müdigkeit, Zahnprobleme usw., suchen Sie sofort Ihre/n – auf Adipositaschirurgie spezialisierte/n – Internist:in, Diätolog:in oder Allgemeinmediziner:in auf. Je besser das Multivitaminpräparat dosiert ist, desto weniger Präparate benötigt man zusätzlich, wie beispielsweise Folsäure, den Vitamin-B-Komplex, Zink, Vitamin E und Vitamin A.

Allgemeine Hinweise (siehe auch Übersicht auf S. 38): Je besser das Multivitaminpräparat dosiert ist, desto weniger Präparate benötigen Sie zusätzlich, wie beispielsweise Folsäure, Vitamin-B-Komplex, Zink, Vitamin E und Vitamin A.

Patient:innen mit Schlauchmagen benötigen im ersten Jahr oft eine ähnlich hohe Dosierung wie Magenbypass-Patient:innen (20 % des Tagesbedarfs). Bei den Blutkontrollen im zweiten Jahr kann man die Dosis bei sichtbarer Überdosierung reduzieren.

Einer neuen Entwicklung zufolge wird häufig die Empfehlung gegeben, bei Kalziumsubstitution auch Vitamin K2 zusätzlich einzunehmen. Vitamin K2 soll u. a. Verkalkungen in den Gefäßen bei längerfristiger Kalziumsubstitution vorbeugen.

Derzeit gibt es noch keine Empfehlungen bzw. keine Literatur diesbezüglich für Adipositaschirurgie-Patient:innen. Es liegen jedoch auch keine Hinweise vor, dass die Einnahme von K2 (ca. 200 μg pro Tag) in irgendeiner Form ungünstige Nebenwirkungen hat.

Basisempfehlungen für die Einnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nach Magenbypass- und Schlauchmagen-Operationen

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LANGFRISTIGE ERNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN

Modelmaße sind für 99 % der Menschen unrealistisch.

Gewicht verlieren und Wohlfühlgewicht halten. Die Operation ist eine Unterstützung, ein neues, gesünderes Leben zu beginnen.

Aber auch der Weg zum Wohlfühlge wicht ist oft mit vielen Frustrationen gepflastert, mit denen man vor der Operation nicht gerechnet hat. Das „Essen“ hat im Leben meist einen hohen Stellenwert eingenommen. Man isst bei Frust, bei Glück, bei Langeweile oder als Belohnung. Der „Speck“ fungiert oft als „Schutzschicht“ gegen negative Alltagserlebnisse. Mit der Operation fällt plötzlich beides weg. Sie können nur mehr sehr wenig essen und die Schutzschicht nimmt rasch ab. Die überschüssige Haut beginnt zu hängen. Bereiten Sie sich und Ihre Familie auf diese Phase vor. Eine psychologische Begleitung kann notwendig werden. Lernen Sie, auch ohne Essen mit Frust und Langeweile umzugehen und alte Verhaltensmuster aufzubrechen. Damit werden Sie diese Phase nach der Operation zufriedener annehmen können.

Gewichtsabnahme nach der Operation

Generell gilt: Jeder Patient und jede Patientin nimmt unterschiedlich viel und unterschiedlich schnell ab. Wie viel und in welchem Zeitraum, das kann nicht genau vorhergesagt werden.

In den ersten drei Monaten nach der Operation erfolgt eine rasche Gewichtsabnahme, die vor allem durch den hohen Flüssigkeitsverlust bedingt ist. In diesem Zeitraum werden Sie auch am schnellsten abnehmen. Generell erfolgt die Abnahme von Körpergewicht immer phasenhaft. Wochen oder Monate der Gewichtsabnahme werden immer wieder von einem Gewichtsstillstand abgelöst.

Wiegen Sie sich nicht täglich, sondern maximal einmal pro Woche.

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Folgende Faktoren beeinflussen die Gewichtsabnahme:

Gewicht vor der Operation

Größe, Geschlecht

Fettverteilung

Körperliche Aktivität („Fitness“)

Bereitschaft, etwas zu verändern (Essverhalten, Sport, Hobbys)

Unterstützung durch Familie und Umfeld, psychische Verfassung

Besuch von regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen

Begleiterkrankungen und Medikamente

Ziel der Operation ist es nicht, so schnell wie möglich abzunehmen, sondern auf die gesundheitsförderlichste Art und Weise Ihr persönliches Wohlfühlgewicht zu erreichen.

Was ist mein Wohlfühlgewicht?

Medizinisch betrachtet wäre ein gutes Ziel, einen BMI unter 30 zu erreichen – damit sind Sie nicht mehr „adipös“. Die Spätfolgen durch Übergewicht nehmen hier rasant ab. Das Erlangen des Normalgewichts (BMI < 25) ist bereits ein sehr hohes Ziel. Bereits ein BMI von 30 ist oft schwer zu erreichen, besonders bei einem sehr hohen Ausgangsgewicht.

Ziele sind immer eine bessere Lebensqualität und eine bessere Gesundheit als vor der Operation, auch wenn der BMI noch über 30 liegen sollte.

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen können sowohl bei der Vorbereitung auf die Operation als auch in der Phase danach eine große Hilfe darstellen. Selbsthilfegruppen bieten nicht nur online Hilfe, sondern organisieren auch Informationsveranstaltungen und geselliges Beisammensein. Vorsicht ist allerdings geboten vor den zahlreichen privaten Blogs oder Chats von Betroffenen, da die hier verbreiteten Informationen oft sehr persönlich gefärbt sind und bei den Betroffenen zu Verunsicherung führen können.

Vergleichen Sie sich nicht zu sehr mit anderen. Finden Sie Ihren eigenen Weg und holen Sie sich Unterstützung auf dem Weg dahin.

Gewichtsabnahme: Qualität vor Quantität

In der Phase der Gewichtsreduktion ist es normal und bewusst erwünscht, dass Sie nur ca. 700 bis 1.200 kcal zu sich nehmen. Wichtig ist jedoch, dass Sie möglichst wenig Muskelmasse abbauen. Menschen, die ausreichend Eiweiß zu sich nehmen und früh mit sportlicher Betätigung beginnen, verlieren weniger Muskelmasse.

Worauf muss ich bei meiner Ernährung besonders achten?

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Trinken, trinken, trinken
Durch das sehr kleine Magenvolumen muss Trinken dauerhaft vom Essen getrennt werden. Bleiben Sie konsequent bei zuckerfreien Getränken und nehmen Sie 1,5–2 l täglich zu sich. Kohlensäure ist auch langfristig ungeeignet (sie kann die Magenschleimhaut reizen, zur Magendehnung beitragen und Blähungen verursachen). Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann eine Nierenschädigung, die Bildung von Nierensteinen sowie Gichtanfälle begünstigen.

Drei bis maximal fünf Mahlzeiten pro Tag – die Mahlzeit nach 30 Minuten beenden
Dauerhaft werden drei bis vier kleine Mahlzeiten empfohlen. Richten Sie nur so viel auf einem Dessertteller an, wie Sie in ca. 30 Minuten essen können. Danach beenden Sie die Mahlzeit und machen eine Pause von ein paar Stunden bis zur nächsten Mahlzeit.

Kleine Portionen, aber richtig kombiniert
Im ersten Jahr ist es leicht, abzunehmen, und Sie sind motiviert. Nach der Operation hat sich wahrscheinlich Ihr Geschmack verändert. Es fällt oft leichter, gesünder zu essen. Zwingen Sie sich nicht, Dinge zu essen, die Ihnen gar nicht schmecken – aber probieren Sie Neues.

Halten Sie die Portionsgrößen möglichst klein (siehe S. 60), damit der Erfolg langfristig gegeben ist. Es ist möglich, durch stetiges Überessen den Magen oder den Magenausgang auszudehnen. Verwenden Sie kleine Teller und Schüsseln, um den Überblick zu bewahren.

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Die Ernährungspyramide nach Adipositas-Operationen soll Ihnen dabei helfen, genussvoll und gesund zu essen. Halten Sie sich auch hier an das „Bausteinprinzip“:

Bevorzugen Sie eiweißreiche Lebensmittel (versuchen Sie täglich, Ihre Eiweißportionen zu erreichen; siehe ab S. 29). Kombinieren Sie dazu Salate, Rohkost, Gemüse und eine kleine Menge Kohlenhydrat-Beilage oder ein kleines Stück Vollkorngebäck

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Eine Portion Obst täglich, ca. 100 g

Verwenden Sie für die Zubereitung der Speisen immer hochwertige Pflanzenöle (Rapsöl, Sojaöl, Leinöl, Walnussöl, Sesamöl) – mindestens zwei Esslöffel täglich. Ergänzen Sie mit Olivenöl und fetten Tiefseefischen wie Lachs, Makrele, Thunfisch und Hering mindestens einmal pro Woche. Sollten Sie keinen Fisch mögen, ist es eventuell sinnvoll, Omega-3-Fettsäurekapseln einzunehmen. Bei einer fettreduzierten Kost ohne fette Tiefseefische kommt es hier leicht zu einem Mangel. Omega-3-Fettsäuren wirken schützend auf unsere Gefäße und sind auch in der Schwangerschaft wichtig.

Wenn Sie starkes Verlangen nach etwas „Ungesundem“ haben, gönnen Sie sich eine kleine Portion. Verbote machen verrückt!

Das Gewicht pendelt sich ein – halten Sie Ihr Wohlfühlgewicht

Etwa ein bis zwei Jahre nach der Adipositas-Operation sollte das Wohlfühlgewicht erreicht werden. Haben Sie Ihr Ziel erreicht? Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Konnten Sie Ihren Lebensstil verändern? Gratulation!

Dieser Zeitpunkt ist genau der Augenblick, in dem eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige sportliche Betätigung zum Tragen kommen. Jetzt heißt es dranbleiben!

Zu geringe Gewichtsabnahme oder erneute Gewichtszunahme

Eine Gewichtszunahme ist grundsätzlich nach jeder Adipositas-Operation möglich. Die Veränderung des Lebensstils und vor allem das Erkennen und Ablegen von Gewohnheiten, die eine Gewichtszunahme fördern, sind unbedingt erforderlich. Hauptauslöser ist hier oft ein Zurückfallen in alte Ernährungsmuster.

Mögliche Risikofaktoren für eine erneute Gewichtszunahme:

Häufiges Essen und/oder Trinken von Lebensmitteln und/oder Getränken mit hohem Fett- oder Zuckergehalt

Unregelmäßige Mahlzeiten

Auslassen von einzelnen Mahlzeiten, z. B. Mittagessen

Häufiges, unkontrolliertes Essen („Snacken“)

Kein Sport

Studien konnten aufzeigen, dass die regelmäßige Teilnahme an Nachsorgeuntersuchungen sowie die Teilnahme an Selbsthilfegruppentreffen einer erneuten Gewichtszunahme vorbeugen.

Alkoholkonsum nach der Operation

Aufgrund der veränderten Verdauungssituation (kleinerer Magen und bei Magenbypass Verkürzung des Dünndarms) wirkt Alkohol nach allen Operationsmethoden schneller, und die Promille im Blut sind im Vergleich mit nicht operierten Menschen höher.

Autoren

  • Birgit Lötsch (Autor:in)

  • Eva Russold (Autor:in)

  • Bernhard Ludvik (Autor:in)

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Titel: Ernährung bei Adipositas-Operationen